^KLASSIKER MERIDIAN 101-107
ST U A R T
ON | VOLUME
Meridian: Das
zeitlose Design,
die extreme
Simplifizierung der
Bedienung und ein
modulares Konzept
setzten zweifellos
Maßstäbe
M e r id ia n s
G e n e s is
1977 kam es zu einer nachhaltigen Unternehmensgründung, als
sich der Maschinenbau-Ingenieur/Industriedesigner Allen Booth-
royd mit dem E-Techniker/Akustiker Bob Stuart zusammentat
D
ie zweite Hälfte der 70er-Jahre bil-
dete wohl zweifellos die Blütezeit der
High Fidelity. U nd die besten tech-
noiden Vorverstärker von GAS, M arantz,
Pioneer oder Sansui seinerzeit glichen von
den A bm essungen eher Trutzburgen m it
dem Gewicht eines vollen Getränkekastens.
D och dezent deutete sich ein W andel an,
griffen Aspekte der W ohnraum freund-
lichkeit, kam en auch etwa von M ark
Levinson, G rundig oder Sanyo schm a-
lere und flachere Gerätefronten.
M it den E rfahrungen aus dem ers-
ten gem einsam en Projekt, dem Lec-
son A m p von 1974, im M arschgepäck
g ründeten Allen B oothroyd u n d Bob
Stuart das U nternehm en BS M eridian
A u d io u n d riefen eine n ach h altig e
M arke ins Leben. So ein D esign hatte
m an zuvor noch n icht gesehen. K om -
pakt, zeitlos, puristisch - u n d gefällig.
Ja, auch britisch- extravagant, m it äh n -
lich hohem W iedererkennungsw ert wie
dam als Q uad, Rogers u n d Naim .
So k o m m t die V orstufe 101 m it vier
B ed ienelem enten a u f d er 5 x 14 Z en ti-
m eter m essenden F ront aus. Lautstärke
u n d Balance teilten sich eine Achse, dazu
ein M ono/S tereo-U m schalter u n d zwei
K ipphebel für die Q uellenw ahl. K lang-
regler? N o, Sir. D afür gab es aber steck-
bare Eingangsm odule, ein universelles für
M M - und m ehere speziellere für M C-To-
nabnehm er.
D azu gab es eine Stereo-Endstufe 103,
die k u rz d a ra u f ein er 103 D w eichen
m usste, sow ie d en T u n e r 104 FM u n d
die heute sehr gesuchten M onoendstufen
105. D eutlich teurere K etten sahen von
den neuen W inzlingen m itunter nur noch
die Rücklichter.
DIIM-Anschlüsse
E in P ferd efu ß des M e rid ian -E n sem b -
les w aren stets die D IN -A nschlüsse, was
aber auch für weitere englische H erstel-
ler galt, so b ald m a n d eren
G eräte m it an d e re n K o m -
p o n e n te n b e tre ib e n w ollte.
D ie n äch sten M odelle w u r-
d en deshalb d a n n d u rch au s
m it C inchbuchsen ausgelie-
fert. L inn u n d N aim folgten
später. T op-D IN -K abel lie-
fern übrigens C h o rd u n d
In-A kustik au f Anfrage.
60 STEREO 10/2014